Dein Start ins Weben: Eine kurze Übersicht für Einsteiger

Dein Start ins Weben: Eine kurze Übersicht für Einsteiger

In diesem Artikel findest du eine kurze Übersicht zu den wichtigen Fragen rund ums Weben: Welche Möglichkeiten das Weben bietet, welche Fähigkeiten dabei gefördert werden, wie es funktioniert und welche Materialien dafür benötigt werden.

Was versteht man unter Weben?

Weben ist eine Technik, bei der verschiedene Garne zu einer textilen Fläche verwoben werden. Dabei werden in der Regel zwei Fadenrichtungen verwendet: der Schussfaden und der Kettfaden. Der Kettfaden wird in den Webrahmen gespannt, während der Schussfaden rechtwinklig zum Kettfaden verläuft und mit diesem verkreuzt wird. Je nach gewünschtem Endprodukt kann das Weben für Untersetzer, Tischdecken, Schals, Teppiche, Wandbilder, Handtücher und viele andere Accessoires verwendet werden.

Übrigens: Die Berliner Webstuhl Manufaktur bietet eine Vielzahl von Webstühlen an. Geeignet sowohl für Anfänger, als auch Fortgeschrittene:

Die Ursprünge des Webens reichen weit in die Geschichte zurück und sind bis heute nicht vollständig geklärt. Sicher ist jedoch, dass die ältesten Überreste von gewebten Textilien etwa 30.000 Jahre alt sind und aus Georgien stammen. Diese wurden aus Flachs- und Brennnesselfasern hergestellt. Es ist nicht eindeutig, ob die Textilherstellung mit dem Weben oder mit dem Spinnen begonnen hat. Heutzutage ist das Weben jedoch immer noch eine weit verbreitete Technik zur Herstellung von textilen Flächen. Daher gibt es eine Vielzahl von bekannten Geräten, die beim Weben verwendet werden und die Herstellung der Textilien erleichtern.

Die Handarbeitstechnik bietet nicht nur zahlreiche Vorteile hinsichtlich des Endergebnisses, sondern fördert auch die Entwicklung von Kindern. Daher wird das Weben auch heute noch häufig in Kindergärten praktiziert. Es trägt zur Entwicklung der Feinmotorik, der Wahrnehmung, der Geduld und des Sozialverhaltens bei. Bereits bei der Auswahl der Materialien und Farben für das Webprojekt sowie beim Bespannen des Webrahmens können Kinder ihre Kreativität entfalten. Es ist ein wunderbares Projekt für Kinder im Kindergarten- oder Vorschulalter. Nach Abschluss des Webstücks können die Kinder selbst entscheiden, was daraus entstehen soll. So können sie sowohl ein hübsches Wandbild als auch einen kleinen Teppich oder eine Tasche weben. Dabei haben die meisten Kinder nicht nur viel Freude am Selbermachen, sondern erhalten auch ein tolles Erinnerungsstück oder ein wunderschönes kleines Geschenk.

Natürlich werden diese Fähigkeiten nicht nur bei Kindern gefördert. Auch für Erwachsene ist das Weben eine hervorragende Technik mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Es kann dazu beitragen, Stress abzubauen und im Alltag zu entspannen. Die wiederholenden Schritte erfordern nur wenig Nachdenken, was die Tätigkeit angenehm entspannend macht. Zudem ist der langsame, aber sichtbare Fortschritt während des Webvorgangs beruhigend. Aus diesem Grund nehmen sich viele Erwachsene gerne Zeit für solche Projekte nach einem stressigen Arbeitstag. Das Weben fördert bei Erwachsenen ebenfalls die Feinmotorik und die Geduld.

Welche Materialien benötigt man zum Weben?

Die Materialien, die zum Weben benötigt werden, sind relativ einfach. Dadurch kannst du das Weben nicht nur zu Hause ausüben, sondern auch deine Utensilien bei Bedarf zu einem Kurs oder zu Freunden mitnehmen. Welche Materialien du genau benötigst, hängt von deinen Vorlieben und davon ab, ob du mit speziellen Geräten arbeiten möchtest. Für den Einstieg und die Möglichkeit, überall zu weben, benötigst du lediglich folgende Materialien:

  • Webrahmen
  • Kettgarn oder Wolle
  • Webschiffchen oder große Nadel
  • Weberkamm
  • Schere

Wie funktioniert das Weben?

Der Begriff "Weben" kommt von der Entstehung eines Gewebes, bei dem Kettfäden und Schussfäden das Basismaterial bilden. Der erste Schritt besteht darin, den Webrahmen zu bespannen. Dafür setzt du die beiden Metallstangen ein und legst sie in die Kerben des Webrahmens. Anschließend ziehst du sie leicht an, jedoch nicht zu fest, um den Rahmen nicht zu beschädigen.

Als nächstes nimmst du das ausgewählte Garn und verknotest es an einer Ecke des Rahmens, ohne es abzuschneiden. Dann ziehst du den Faden zur gegenüberliegenden Lücke und legst ihn in die zweite Kerbe hinter den Rahmen. Diesen Vorgang wiederholst du, bis der Webrahmen komplett mit Garn bespannt ist. Die Enden kannst du am Bügel verknoten und abschneiden. Danach wickelst du die Wolle auf und befestigst sie ebenfalls in einer der vier Ecken des Rahmens. Anschließend schiebst du das Webschiffchen unter der Metallstange hindurch, sodass es in jeder Reihe mit eingewebt ist. Dabei wird jeweils ein Schiffchen übersprungen, damit es im zweiten Schritt über Kreuz gewebt werden kann. Sobald du die letzte Reihe erreicht hast, kannst du das fertige Gewebe vorsichtig vom Rahmen abnehmen.

Für welche Handarbeitsprojekte eignet sich das Weben?

Beim Weben kannst du viele kreative Ideen umsetzen, wodurch deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Du kannst mit den gewebten Stücken dekorative Elemente sowie stilvolle Accessoires herstellen und dabei Ästhetik mit praktischem Nutzen verbinden.

Gewebte Stücke mit besonderen Mustern oder extravaganten Farbkombinationen eignen sich beispielsweise hervorragend für Tischläufer, Tischsets oder dekorative Wandbilder. Wenn du mehrere gewebte Stücke hast, kannst du sie zu einer Patchworkdecke zusammennähen, indem du die einzelnen Stücke im Zickzackstich verbindest. Dadurch werden die Nähte stabil und halten gut. Zudem kannst du mit der Webtechnik auch schöne Körbe herstellen, die nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch sind.

Des Weiteren eignen sich gewebte Kissenhüllen oder Taschen als kreative Handarbeitsprojekte. Lasse dich inspirieren und probiere deine schönsten Ideen aus! Falls du noch ein absoluter Anfänger bist und vor deinem ersten Webprojekt stehst, empfehlen wir dir, zunächst ein kleines Projekt auszuprobieren. Das Weben eines Lesezeichens eignet sich hierfür besonders gut, da es recht einfach ist und dir einen optimalen Einstieg in die Handarbeitstechnik ermöglicht. Gewebte Handarbeiten eignen sich auch wunderbar als kleine Geschenkideen oder Mitbringsel.

Welche Garne eignen sich am besten zum Weben?

Die meisten Garne, die sich für das klassische Weben eignen, bestehen aus Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Alpaka, Leinen oder Seide. Es gibt auch Mischungen dieser Materialien, die als Kett- oder Schussgarn verwendet werden können. Grundsätzlich eignen sich also alle Arten von Garn zum Weben. Das sogenannte Kettgarn ist jedoch am einfachsten zu handhaben, da es speziell zum Weben hergestellt wird. Wolle eignet sich auch, ist jedoch aufgrund ihrer rauen Oberfläche etwas schwieriger zu verarbeiten. Die Wahl des Garns hängt auch davon ab, wie fortgeschritten du im Weben bist und ob du lieber eine leichte Herausforderung oder etwas Einfacheres möchtest. Möchtest du ins Hobby Weben einstiegen? Dann wirf einen Blick auf unsere Webstühle und Webrahmen

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