Bist du bereit, in die wunderbare Welt des Webens einzutauchen? Bevor du mit deinem Webstuhl loslegst, lass uns einige der wichtigsten Begriffe und Vokabeln in Form eines Glossars kennenlernen, die dir auf deinem Weg begegnen werden.
Wenn du auf der Suche nach einem zuverlässigen und hochwertigen Webstuhl bist, empfehlen wir dir, einen Blick auf unsere Seite – die Firma Berliner Webstühle – zu werfen. Wir bieten zuverlässige und erprobte Webstühle und Webrahmen aus der ganzen Welt an. Die meisten unserer Webstühle werden in Schweden gefertigt. Wir versenden in Deutschland blitzschnell und stehen als Berater jederzeit gerne zur Verfügung.
Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Weber bist, diese Begriffe sind essenziell, um das Weben zu verstehen und erfolgreich eigene Webprojekte zu gestalten. Also, schnapp dir dein Garn und lass uns loslegen!
1. Webstuhl (auch: Webgerät): Ein Webstuhl ist das Werkzeug, das Weber verwenden, um Stoffe zu weben. Es gibt verschiedene Arten von Webstühlen, wie zum Beispiel Bodenwebstühle oder Tischwebstühle.
2. Kette: Die längeren, festen Fäden, die auf dem Webstuhl längs gespannt werden, bilden die Kette. Sie bilden die Basis für das Weben.
3. Schuss: Die Fäden, die quer durch die Kette gewebt werden, nennt man Schuss. Sie verlaufen horizontal und werden mit einem Webschiffchen oder einer anderen Methode durch die Kette gezogen.
4. Webbreite: Die Webbreite bezeichnet die Breite des gewebten Stoffes, die durch die Breite des Webstuhls begrenzt wird.
5. Kettfaden: Einzelner Faden der Kette, der beim Weben mit dem Schuss verkreuzt wird.
6. Webblatt, Weberblatt, Webkamm oder Gatterkamm: Ein Werkzeug, das verwendet wird, um den Schuss fest anzuziehen und die Webfäden eng zusammenzudrücken.
7. Webrahmen: Ein Webrahmen ist ein Werkzeug, das verwendet wird, um Stoffe oder Textilien herzustellen. Er hält die Kettfäden gespannt, während man die Schussfäden horizontal einwebt, um ein Gewebe zu erzeugen.
8. Schäfte: Die Schäfte sind Rahmen, in denen die Kettfäden angeordnet sind. Beim Anheben oder Absenken der Schäfte entstehen unterschiedliche Muster.
9. Trittbrett (auch: Webpedal): Ein Pedal, das vom Weber verwendet wird, um die Tritte zu betätigen, die wiederum die Schäfte anheben oder absenken.
10. Webbrief (auch: Musterkarte): Ein Dokument oder Musterblatt, das das Webmuster beschreibt. Es zeigt die Reihenfolge der Schaftbewegungen (Heben/Senken der Schäfte) und die Abfolge der Schussfäden, um das gewünschte Muster zu erzeugen.
11. Webkante: Die äußeren Ränder des gewebten Stoffes, die durch den Wechsel von Kett- und Schussfäden entstehen und den Rand des Gewebes bilden.
12. DPI (dents per inch): Anzahl der Zinken („dents“) im Webblatt pro Zoll (2,54 cm). Bestimmt, wie viele Kettfäden pro Zoll eingezogen werden können – je höher der DPI-Wert, desto dichter das Gewebe. Die Angabe in DPI ist international gebräuchlich, während X/10 häufiger in Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, verwendet wird. Mehr dazu hier: Webkämme verstehen und richtig auswählen
13. Leinwandbindung: Ein grundlegendes Webmuster, bei dem jeder Kettfaden abwechselnd über und unter den Schussfäden verläuft.
14. Köperbindung: Ein Webmuster, bei dem die Fäden diagonal verlaufen und eine diagonale Struktur erzeugen.
15. Fach: Öffnung zwischen den Kettfäden, die durch das Anheben oder Absenken des Gatterkamms entsteht.
16. Fadendichte/Kettdichte (epi) : Die Anzahl der Kettfäden, die pro Zoll auf dem Webstuhl gespannt sind. epi = ends per inch.
17. Schussdichte: Die Anzahl der Schussfäden, die pro Zoll horizontal gewebt werden. Mehr dazu hier: Schussgarn berechnen
18. Weben im Fischgrätmuster: Ein spezielles Muster, bei dem die Kett- und Schussfäden diagonal verlaufen, um ein Zickzack-Muster zu erzeugen.
19. Einziehhaken oder Einfädler: Werkzeug zum Einziehen der Kettfäden durch Gatterkamm oder Litzen. Zum Beispiel hier: Einziehhaken.
20. Spule: Ein Hilfsmittel, auf dem das Garn aufgerollt wird, bevor es in den Webstuhl eingesetzt wird.
21. Gewebter Stoff: Das fertige Produkt des Webens, bestehend aus Kette und Schuss.
22. Webkette spannen: Der Prozess des Spannens der Kettfäden auf dem Webstuhl, um sie bereit zum Weben zu machen.
23. Schärbaum: Ein Gerät, das verwendet wird, um die Kettfäden gleichmäßig und in der richtigen Reihenfolge aufzuwickeln, bevor sie auf den Webstuhl gespannt werden. Hier ein Beispiel: Schärbaum.
24. Mehrschäftiges Weben: Ein komplexerer Webvorgang, bei dem mehrere Schäfte verwendet werden, um kompliziertere Muster zu weben.
25. Anschlagen: Den Schuss an die richtige Stelle drücken. Beim Gatterkamm-Weben geschieht das, indem man den Kamm nach vorne zieht.
26. Aufbäumen mit Baumscheiben: Methode, bei der die Kette unter fester Spannung ohne Trennhilfsmittel auf den Kettbaum aufgewickelt wird. Quer aufgesteckte Scheiben an beiden Enden des Kettbaums halten die Kette an Ort und Stelle und verhindern, dass sie sich seitlich über den Kettbaum hinauszieht. Diese Technik ist beim industriellen Weben gebräuchlich und funktioniert bei feinen, dicht eingezogenen Kettfäden am besten.
27. Breithalter: Werkzeug, um die Kette während des Webens in der vollen Breite zu halten; verhindert das Einziehen. Das sieht folgendermaßen aus: Breithalter (Holz) und Breithalter aus Metall.
28. Direktzetteln: Technik des Aufbäumens (Zettelns), bei der einzelne Partien der Kette jeweils direkt von der Kone oder vom Garnknäuel unter Spannung auf den Kettbaum aufgewickelt werden. Jeder Teil der Kette muss dabei mithilfe eines Hilfsmittels zum Spannen der Fäden wie einem Fadenzuführgerät oder einer Schärhaspel und einem Kettbaum mit eingebauten kurzen Stäbchen, die die Partien voneinander trennen, aufgewickelt werden.
29. Eintragen: Das Schiffchen im Fach aus Kettfäden von einer Seite des Webrahmens zur anderen schieben.
30. Blattstechen: Durchziehen eines Kettfadens durch den Gatterkamm.
31. Wickelstab: Glatter Stab, der beim Aufbäumen der Kette verwendet wird, um die Kettfäden gleichmäßig auf den Kettbaum zu wickeln und die Spannung zu halten. Sieht folgendermaßen aus: Wickelstab.
32. Entspannungsbad: Gewebe, die vom Webrahmen abgenommen werden, müssen „nass fertiggestellt“ werden. Dazu gehört – je nach Art des Gewebes – das Waschen von Hand oder mit der Maschine und das Dämpfen mit einem Bügeleisen.
33. epi (ends per inch): Zahl der Kettfäden auf 1 Inch (2,54 cm) des Gewebes. Siehe auch Fadendichte.
34. Webblatthalter: Vorrichtung am Webrahmen, in die das Webblatt eingespannt wird. Hält es sicher in Position und ermöglicht seine Bewegung beim Fachbilden und Anschlagen des Schusses. Gibt es für die verschiedenen Webrahmen separat als Zubehör zu kaufen, zum Beispiel hier: Presto Webblatthalter.
35. Gatterkamm: Teil des Webrahmens, der die Kettfäden anhebt oder absenkt. Beim Gatterkamm-Weben fungiert der Kamm zusätzlich als Lade zum Anschlagen des Schusses.
36. gleichseitiges Gewebe: Webbindung mit gleicher Kett- und Schussdichte. Ein Beispiel für ein gleichseitiges Gewebe ist die Leinwandbindung.
37. Hochfach: Fach, das entsteht, wenn der Gatterkamm sich in der oberen Position befindet.
38. Kettabfall: Ungewebte Kettfäden nach Fertigstellung eines Projekts, auch Trumm genannt.
39. Kettseitig: Gewebe, auf dessen Oberseite mehr von den Kett- als von den Schussfäden zu sehen ist.
40. Lade: Werkzeug zum Anschlagen des Schusses. Beim Gatterkamm-Weben dient der Kamm als Lade.
41. ppi (picks per inch): Zahl der Schussfäden auf 1 Inch (2,54 cm) des Gewebes. Siehe auch Schussdichte.
42. Rollenzug Webstuhl: Webstuhl, bei dem ein Fach durch das Anheben einiger Kettfäden und das Absenken der übrigen Kettfäden gebildet wird. Am Gatterkamm-Webrahmen wird ohne Rollenzug gewebt. Ein Beispiel dafür ist der Julia Webstuhl von Glimakra.
43. Schärrahmen oder Schärbrett: Rechteckiger Rahmen, in den in regelmäßigen Abständen Holzpflöcke eingesetzt sind. Wird zum Schären einer Kette einer bestimmten Länge verwendet, indem man einen bestimmten Weg um die Zapfen wählt. Die so geschärte Kette muss anschließend auf den Webrahmen übertragen werden. Zum anschauen, hier ein Beispiel: Schärrahmen.
44. Schlichten: Beschichtung des Garns vor dem Weben, um die Verarbeitung zu erleichtern. Die Schlichte kann die Festigkeit oder Glätte des Garns verbessern. Nach Fertigstellung des Gewebes wird sie ausgewaschen.
45. Schuss/Schussreihe: Ins Gewebe eingetragener Schussfaden.
46. Schussdichte: Zahl der Schussfäden auf 1 oder 10 cm bzw. auf 1 Inch (2,54 cm) des Gewebes.
47. Schussseitig: Gewebe, auf dessen Oberseite mehr von den Schuss- als von den Kettfäden zu sehen ist.
48. Single-Garn: Unverzwirntes Garn, auch als Dochtgarn bezeichnet. Anders ausgedrückt: Das Garn besteht aus einem einzigen Faden, nicht aus mehreren miteinander verzwirnten Fäden.
49. Sperrklinken-Bremssystem: System, bei dem eine Sperrklinke zwischen die Zähne eines Zahnrades greift, um es zu verriegeln. Die meisten modernen Gatterkamm-Webrahmen nutzen Sperrsysteme zum Spannen der Kette.
50. Tieffach: Fach, das entsteht, wenn der Gatterkamm in der unteren Position steht.
Das waren 50 wichtige Begriffe des Webens! Ich hoffe, dass diese kurze Erklärung dir geholfen hat, das Weben besser zu verstehen und deine eigene Kreativität beim Weben zu entfesseln. Es gibt so viele coole Projekte, die du ausprobieren kannst, also schnapp dir deinen Webstuhl und leg los!
Viel Spaß beim Weben!
Zuletzt aktualisiert am 23.05.2025